Der K-ABC Test von 1994 ist eine differenzierte Intelligenz- und Fähigkeitsdiagnostik für 2;6-12;6-jährige, Dauer 40-90 Minuten.
Im K-ABC werden Untertests, die schulische Fertigkeiten prüfen, von Skalen zur Erfassung intellektueller Fähigkeiten getrennt. Mit dem Test wird angestrebt, die prozessualen Aspekte der Aufgabenlösung zu erfassen. Es soll also die Art und Weise ermittelt werden, auf die ein Kind ein Problem löst, um daraus Leistungsbesonderheiten abzuleiten.
Skala der intellektuellen Fähigkeiten - Maß für die Gesamtintelligenz (SIF) Erfaßt Problemlösefähigkeiten in neuartigen Situationen. Der Test setzt sich zusammen aus den folgenden beiden Skalen:
Skala einzelheitlichen Denkens (SED): Mißt den folgerichtigen Umgang mit Reizen und ist besonders wichtig für das Lernen grammatikalischer Regeln, das Verstehen chronologischer Abläufe und die Anwendung mathematischer Beziehungen:
- Zahlenfolgen nachsprechen
- Wortreihen nachsprechen
- Handbewegungen nachmachen - Gegenstände auf einem Bild in angegebener Reihenfolge zeigen
Skala ganzheitlichen Denkens (SGD): Erfaßt die Fähigkeit zur Organisation von Reizen, die Wahrnehmungsfähigkeit und das schlußfolgernde Denken. Diese Fähigkeiten sind grundlegende Voraussetzung zum Erlernen des Lesens und zur Erfassung komplexer Prinzipien
- Formen und Anordnungen erfassen und wiedererkennen
- Gesichter auf Fotos wiedererkennen - unvollständige Bilder erkennen - aus Formen Bilder legen (ähnlich Tangram)
Fertigkeitenskala - Fähigkeitenskala (SF) Prüft Faktenwissen und Fertigkeiten, wie sie gewöhnlich durch Aufgeschlossenheit des Kindes der Umwelt gegenüber erworben werden. - Märchen nacherzählen
- umschriebene Begriffe erraten - Rätsel lösen - Abzählen von Gegenständen auf einem Bild
- Mengenbegriff
- ein- und zweistellige Zahlen lesen
- Bilderrechnen
Das Testergebnis wird in sog. Standardwerten angegeben, nicht zu verwechseln mit IQ-Werten, die letztlich eine Aussage darüber erlauben, ob und wieweit das Kind in seiner Entwicklung beschleunigt ist, d.h. wieweit es Gleichaltrigen voraus ist. Standardwerte ab 120 Punkte deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Hochbegabung hin. Insgesamt endet der Test bei einem IQ von ca. 145.